Erzählen Sie mal, was ist Ihre größte Schwäche?

Umgang mit der Bewerberfrage „Was ist Ihre größte Schwäche?“

In Bewerbungsgesprächen gibt es eine Frage, die vielen von uns ein mulmiges Gefühl gibt: „Was ist Ihre größte Schwäche?“ Diese Frage mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, aber sie kann eine große Herausforderung darstellen. Dennoch bietet sie eine Gelegenheit, sich selbstbewusst zu zeigen, ehrlich zu sein und zu demonstrieren, wie wir mit unseren persönlichen Schwächen umgehen. In diesem Blog-Beitrag möchte ich darauf eingehen, wie du auf diese Frage reagieren kannst, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.


Warum wird diese Frage gestellt?

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie du am besten auf die Frage nach deiner größten Schwäche antwortest, ist es wichtig zu verstehen, warum Arbeitgeber diese Frage stellen. Sie wollen mehr über dich erfahren und herausfinden, wie du mit Herausforderungen umgehst. Sie möchten sehen, ob du dir deiner eigenen Schwächen bewusst bist, ob du reflektiert über dich selbst sprechen kannst und ob du Strategien hast, um mit deinen Schwächen umzugehen.


Ehrlichkeit vs. Strategie

Eine häufige Frage ist, wie ehrlich du bei der Beantwortung dieser Frage sein solltest. Die Wahrheit ist wichtig, doch es ist auch klug, strategisch vorzugehen. Nenne nur Schwächen, die nicht direkt mit den Anforderungen des Jobs in Konflikt stehen. Zum Beispiel wäre es eher unklug, in einem Bewerbungsgespräch für eine Position als Projektmanager zu sagen, dass du Schwierigkeiten hast, Termine einzuhalten.


Die richtige Herangehensweise

Die beste Herangehensweise besteht darin, eine ehrliche, aber positive Antwort zu geben. Nenne eine echte Schwäche, aber zeige gleichzeitig, dass du aktiv daran arbeitest, sie zu überwinden. Du könntest so etwa sagen wie: „Meine größte Schwäche ist manchmal meine Ungeduld. Ich neige dazu, unruhig zu werden, wenn Dinge nicht so schnell vorangehen, wie ich es gerne hätte. Allerdings habe ich gelernt, diese Schwäche in eine Stärke umzuwandeln, indem ich bewusst an meiner Geduld arbeite und mir klare Ziele setze, um den Prozess zu strukturieren und produktiver zu gestalten.“

Auch könntest du erläutern, dass deine Neigung alles perfekt machen zu wollen, dich manchmal dazu bringt, zu viel Zeit mit Details zu verbringen. Du könntest dann erklären, wie du daran arbeitest, Prioritäten zu setzen und dich darauf konzentrierst, wie du schrittweise das gewünschte Ergebnis umsetzt. Diese Antwort zeigt, dass dir effektives Arbeiten wichtig ist.


Fazit

Es ist wichtig anzuerkennen, dass wir alle Schwächen haben. Niemand ist perfekt. Aber noch wichtiger ist es zu zeigen, dass du bereit bist, an dir zu arbeiten und dich weiterzuentwickeln. Indem du diese Frage selbstbewusst und reflektiert angehst, kannst du einen positiven Eindruck beim Arbeitgeber hinterlassen und zeigen, dass du nicht nur über Stärken, sondern auch über die Fähigkeit zur Selbstverbesserung verfügst. Achte auf folgende Punkte:


  1. Sei ehrlich, aber taktvoll. Wähle eine echte Schwäche, aber eine, die nicht unbedingt mit der Stelle, für die du dich bewirbst, zusammenhängt.
  2. Erkläre, was du tust, um diese Schwäche zu überwinden. Dies zeigt, dass du proaktiv bist und bereit bist, an dir selbst zu arbeiten.
  3. Vermeide Klischees. Antworte nicht feinfach pauschal „Ich bin zu perfektionistisch“ oder „Ich arbeite zu hart“. Dies klingt abgedroschen.
  4. Präsentiere deine Schwäche als eine Lernmöglichkeit. Zeige, dass du aus deinen Fehlern lernst und ständig danach strebst, dich zu verbessern.


Insgesamt ist die Frage nach Schwächen auch eine Gelegenheit, sich von seiner besten Seite zu zeigen und dem potenziellen Arbeitgeber zu demonstrieren, dass du selbstbewusst, reflektiert und mit Herausforderungen gut umgehen kannst.